Bewertungsverfahren und Jurybericht

Ablauf

Hier möchten wir Euch kurz schildern, wie die Bewertungen der Bilder vorgenommen wurden. Alle Mitglieder unseres Clubs wurden von der Teilnahme an diesem Wettbewerb ausgeschlossen, um die Neutralität zu wahren.
Unser Wettbewerbsportal nimmt alle Einsendungen der Teilnehmer in eine Datenbank auf. Sofern die Teilnehmer Bilder eingesandt und die Teilnahmegebühr bezahlt haben, werden diese für die Bewertungsrunde als Download aus dem Portal bereitgestellt.

Bei der Erstellung des Downloadfiles erhalten die Bilder einen zufällig gewählten Namen. Der Titel des Bildes und der Ersteller bzw. die Erstellerin wird in den Metadaten der Fotos gespeichert.
Nachdem die Daten dann auf einem Rechner heruntergeladen wurden, werden diese Daten in Adobe Lightroom importiert. Bei der Bewertung kommen zwei seperate Ausgabebildschirme zum Einsatz. Die Jury-Mitglieder sehen nur das Bild in der eingesandten Originalgröße ohne den Namen der Bildes oder des Einsenders zu sehen.
In einem „Schnelldurchlauf“ – hier haben wir alle Bilder ca. 5 Sekunden gezeigt – verschafft sich die Jury einen groben Überblick der Einsendungen.
Hiernach werden dann die einzelnen Bilder der Jury gezeigt und diese bestimmen dann über eine Annahme (ca. 20% der Einsendungen) oder Ablehnung. Das Bild erhält dann eine Bewertung mit einem Stern.
Aus diesen Annahmen werden dann die Bilder mit Urkunden und Medaillien ermittelt, indem dann die jeweiligen Bilder einen weiteren Stern erhalten.
Alle Bilder mit zwei Sternen gehen dann in die engere Auswahl, um die dann zu vergebenden Medaillien zu ermitteln. Bronze erhält 3 Sterne, Silber 4 und Gold 5.

Erst hiernach werden der Jury die Titel der Bilder genannt und ggf. auch der Ersteller oder Erstellerin.

Transparenz und Neutralität ist uns wichtig.

 

Bericht der Jury:

Jury-Bericht des 1. Niederrhein Fotosalons 2016

Einleitung:

Die Jurierung des 1. Niederrhein Fotosalons wurde am Samstag, den 29.10.2016 in den Räumlichkeiten der Stiftischen Humanistischen Gymnasiums zu Mönchengladbach abgehalten.
Beginn der Jurierung war 10:00 Uhr morgens mit einer Einführung und Information für die Juroren durch den Club-Vorsitzenden der Lichtmaler Niederrhein (Werner Becker EFIAP), in der nochmals eingehend die Richtlinien der Ausschreibung für die beiden Kategorien erläutert wurden. Anwesend waren ein großer Teil des ausrichtenen Fotoclubs, der die Logistik und die Technik für einen reibungslosen Ablauf sicherstellte. Außerdem waren für den ersten Jurierungsdurchgang (Kategorie SW) zwei Beobachter (Frau Renja Laskowski und Herr Klaus Schwinges) zugegen, die zur Zeit eine Schulung zum Juror beim DVF durchlaufen.

Als Juroren waren anwesend

Theo Müllers AFIAP
Thomas Stelzmann (Selbständiger Fotograf)
Thomas Bocian (Selbständiger Fotograf)

Hauptteil,

Die Juroren haben aus 631 eingereichten Werken 128 Annahmen und davon 20 Auszeichnungen, ausgewählt.
Das Verfahren geschah in beiden Kategorien nach dem Runden-Verfahren, bei dem die einzeln gezeigten und für die Juroren anonymisierten Werke bei mehrheitlicher Zustimmung der Jury in die nächste Runde vorrückten.
Technisch geschah dies über das Programm Lightroom, in dem dann für das betreffende Bild ein Stern vermerkt wurde. Dies setzte sich dann in den folgenden Runden fort, bis die angepeilte Anzahl von Annahmen und Auszeichnungen erreicht wurde.
Unter den Bildern, die eine Auszeichnung erhalten sollten, wurde dann mit Hilfe einer Gesamtübersicht über alle verbleibenden Bilder eine Reihenfolge für die Medaillen und Urkunden erstellt.

Vorab wurden alle Bilder eines Kategorie in einem Sichtungsdurchgang aller Bilder  – (SW 383  –  Street 248) per Diashow (5 Sekunden pro Bild) angesehen, damit man sich vorab einen Eindruck der Werke machen konnte.
Es folgten die Runden, die nun genauer beschrieben werden:

1. Runde: ja/nein Prinzip – jedes Bild einzeln betrachtet  
 Es verblieben 99 Bilder in der SW-Kategorie  und 49 Bilder in der Street-Kategorie (= 19,8%)

2. Runde: Reduzierung auf Annahmen – Bilder aus Runde 1 einzeln betrachtet 
Es verblieben 79 Bilder in der SW- Kategorie = 20,6%   (bei Street nicht notwendig)

3. Runde: ja/nein Prinzip für Auszeichnungen aus Annahmen

4. Runde: Reduzierung auf Anzahl Auszeichnungen – SW 11  –  Street 9

5. Runde: Rasteransicht – (2 Reihen je 4 Bilder in Bildschirmansicht) – Medaillenbilder herausgefiltert

6. Runde: Reihenfolge der Medaillenbilder – Gold, Silber, Silber, Bronze festgelegt

Der Zeitrahmen für diesen Durchgang lautet wie folgt:

Freies Thema: Dia-Show mit 5 sec. pro Bild von 10:30 Uhr bis 10:45 Uhr
Freies Thema: 1. Bewertung 10:50 Uhr bis 13:00 Uhr
Freies Thema: Auswahl aus vorgehendem Durchlauf mit anschließender Preisvergabe 13:25 Uhr bis 14:10 Uhr

Vor der Jurierung der zweiten Kategorie wurde nochmals auf die Definition des Kategorie-Themas „Street“ hingewiesen und unter den Juroren eingehend besprochen.
Auffällig war dann, dass eine sehr große Anzahl an Bildern nicht den zweiten Durchgang erreichen konnte, da die Vorgaben aus der Ausschreibung nicht eingehalten wurden. So lässt sich erklären, dass bereits nach dem ersten Jurierungs-Durchgang die erforderliche Anzahl an Annahmen übrig blieb und gleich zur Vergabe der Auszeichnungen übergegangen werden konnte.
Die engere Umgrenzung des Kategorie-Themas ließ auch hier eine Reihenfolge der Bilder schnell deutlich werden, was die deutlich kürzere Zeit, die die Kategorie „Street“ beanspruchte erklärt.

Der Zeitrahmen für diesen Durchgang lautet wie folgt:

Street: Dia-Show mit 3 sec. pro Bild von 14:25 Uhr bis 14:35 Uhr
Street: Auswahl und Preisvergabe 14:40 Uhr bis 15:10

Schlussteil:

Zusammenfassend ist zu sagen, dass während der gesamten Jurierung eine fachliche, konzentrierte und stets offene Diskussion geführt wurde. Die meisten Entscheidungen wurden einstimmig getroffen.
Die Richtlinien der Bildgestaltung waren stets ein Gerüst für diese Diskussion und oft trug der geschulte Blick für das Detail neben der fachlichen Bildanalyse und der intensiven Suche nach dem „Besonderen“, einer „Geschichte“ oder einer „zündenden Idee“ im Bild zur Entscheidungsfindung bei.
Ein offensichtliches „Zuviel“ an Bildbearbeitung wurde einhellig kritisiert, was nicht nur auf den Bereich der „Street-Fotografie“ beschränkt blieb.
Froh stimmte die Jury der große Einfallsreichtum und die Kreativität, mit der eine sehr große Zahl der Teilnehmer ihre Bilder anfertigte. Begrüßt wurde auch die sehr hohe fotografische Qualität, bei der es nur selten Ausreißer gab.

Mit einem guten Gefühl verließen nach getaner Arbeit dann die Juroren ihren Platz an den Bildschirmen und erklärten sich noch im Raum bereit gerne bei der nächsten Gelegenheit wieder als Juroren zur Verfügung zu stehen.

Für das Protokoll

Theo Müllers AFIAP
Thomas Stelzmann
Thomas Bocian